Müll vermeiden, Mehrwegbehälter nutzen
Unverpackt – Müll vermeiden, Mehrwegbehälter nutzen
Die NaturFreunde Deutschlands fordern Politik, Supermarktketten und Verbraucher:innen auf, Plastik viel strikter zu vermeiden. Das Beispiel Plastiktüten zeigt, dass vieles möglich ist (deren Verbrauch wurde innerhalb von drei Jahren mehr als halbiert).
In Obst- und Gemüseabteilungen ist Plastik leider noch weit verbreitet, sei es als dünne Plastiktüte, als Vollschale oder als Folie rund um Gurke und Co. Hier muss und kann auf unverpackte Ware umgestiegen werden. Nur in Ausnahmefällen, wenn die Hygiene es unbedingt erfordert, darf Plastik zum Einsatz kommen. Stattdessen: Leichte Mehrwegnetze, die sich immer wieder verwenden lassen, stellen eine gute Alternative dar. Papiertüten sind dagegen keine wirklich nachhaltige Lösung.
Das Beispiel der Unverpackt-Läden zeigt, dass auch in vielen anderen Bereichen auf Verpackungen durch zum Beispiel Abfüllstationen verzichtet werden kann. Rund 500 Produkte des Alltagsbedarfs werden dort unverpackt angeboten: Zu kaufen gibt es Getreide, Müsli, Nudeln und andere Produkte des Trockensortiments, ebenso Tee und Kaffee, Öl und Essig, aber auch Wasch- und Reinigungsmittel. Dies muss auch in einem konventionellen Supermarkt zwingend als zusätzliches Angebot eingerichtet werden.
Des Weiteren wird viel Plastik beim Kauf von offener Wurst, Fleisch und Käse verwendet. Um das abzuwenden könnten die Kund:innen Behälter mitbringen, in die die Ware gefüllt wird.
Hier müssen praxistaugliche Regelungen erarbeitet werden.
Schließlich müssen Einwegflaschen für Getränke und Lebensmittel aus dem Sortiment entfernt und in ein Mehrwegsystem überführt werden. Viele umweltschädliche Einwegsysteme lassen sich durch umweltfreundliche Mehrwegsysteme ersetzen. In den letzten Jahren gingen wir leider den umgekehrten Weg, wodurch immer mehr Einwegflaschen in den Handel kamen.
In Deutschland besteht ein einmaliges und gut ausgebautes Mehrwegsystem, das weiter ausgebaut werden kann.
Die NaturFreunde fordern von der Bundesregierung, den Landesregierungen und auch den großen Supermarktketten, dass
- Plastik in Obst- und Gemüseabteilungen bis auf ein unvermeidbares Minimum abgeschafft wird;
- Abfüllstationen und andere Elemente der Unverpackt-Läden, auch in konventionellen Supermärkten flächendeckend als zusätzliches Angebot eingerichtet werden;
- Lösungen erarbeitet werden, um einen verpackungsfreien Einkauf von Wurst, Fleisch und Käse zu ermöglichen;
- Einwegflaschen aus dem Sortiment entfernt und in ein Mehrwegsystem überführt werden.
Empfänger:innen: Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), Verbraucherministerien der Länder, Supermarktzentralen wie Lidl, Aldi, Rewe, Edeka, Kaufland und Marktkauf.